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Urlaub mit eigenem Pferd - Vorbereitung ist alles!

Sommerzeit ist Urlaubszeit und wir Pferdeliebhaber können nicht lange ohne unsere Fellnase sein. Also muss Pferd mit! Aber der erste gemeinsame Urlaub sollte gut überlegt und vorbereitet sein. Wir haben dir eine Liste zusammengestellt, damit auch ihr die Zeit gemeinsam genießen könnt.

Vorbereitung ist alles! 

Wenn du mit deinem Pferd verreisen möchtest, ist Hängertraining essenziell. Ihr wollt schließlich beide einen schönen Urlaub haben. Deswegen solltest du ausreichend Zeit für das Training einplanen. Vor allem, wenn du eine längere Reise planst, sollte dein Pferd auch Transportgamaschen vorab kennenlernen. Erst wenn dein Pferd zuverlässig in den Hänger geht und auch den ein oder anderen Tagesausflug relativ entspannt mitgemacht hat, ist es bereit für einen Urlaub mit dir. Hilfreich ist es auch ein Wochenendausflug als Vorbereitung zu machen. So kannst du checken, ob dein Pferd in einer anderen Umgebung zur Ruhe kommt, trinkt und frisst. Und vor allem, wie es sich gegenüber anderen Boxen- und Paddocknachbarn verhält. Wenn ein weiteres Pferd mit in den Urlaub kommt, musst du natürlich die Kompatibilität beider vorher testen und mit beiden Pferden gemeinsam trainieren.

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Parallel solltest du überprüfen, ob der Impfstatus deines Pferdes noch aktuell ist oder es noch bestimmte Impfungen benötigt. Viele Ställe setzen eine Impfung gegen Tetanus, Influenza und Herpes voraus. Für die Grundimmunisierung (3 Impfungen) solltest du 6 bis 7 Monate einplanen. Bei Tetanus sogar 1,5 Jahre.

Wenn du den passenden Stall für dein Pferd gefunden hast, dann solltest du dich an die Routenplanung machen. Plane vor allem bei längeren Fahrten ausreichend Pausen ein. Du musst also unbedingt auf geeignete Rastmöglichkeiten achten. Seid ihr das erste Mal unterwegs, ist eine Pause nach einer Stunde ratsam. Je mehr ihr trainiert habt, desto größere Abstände können zwischen den Pausen sein, höchstens allerdings 2 Stunden. Plane bei höheren Temperaturen mehr Pausen ein. Von Vorteil ist auch wenig Verkehr, so musst du nicht so viel bremsen und beschleunigen, was es deinem Pferd angenehmer macht. Deswegen sind die zeitigen Morgenstunden und die späten Abendstunden bei Reitern recht beliebt. Vermeide außerdem holprige, kurvige Landstraßen und nimm lieber einen Umweg in Kauf.
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Egal, ob der Hänger oder Transporter dir gehört, du solltest ihn vor deinem Urlaub ordentlich durchchecken. Es gibt nichts Unangenehmeres als mit Pferd auf der Autobahn festzusitzen. Es sollte also TÜV haben. Weiterhin ist es ratsam Notfallwerkzeug und einen Ersatzreifen einzupacken. Checke die Fahrzeugpapiere des Ziehfahrzeugs und des Hängers sowie die Reifen. Eine 100-km/h-Zulassung auf Autobahnen für den Hänger gilt nur, wenn das Gewichtsverhältnis zwischen Anhänger und Auto passt.

 

Leergewicht des Zugfahrzeugs

x 1,1 (wenn mit Radstoßdämpfern)
ODER
X 1,2 (mit Radstoßdämpfern und Antischlingerkupplung)

= zulässiges Gesamtgewicht Hänger

Sonst musst du als Geschwindigkeit 80 km/h einplanen.

 + die Anhänger-Reifen dürfen nicht älter als 6 Jahre sein (das Produktionsdatum des Reifens „DOT" findest du am Reifen) und müssen mindestens auf 120 km/h zugelassen sein (Geschwindigkeitsindex „L" oder höher).

 

Deine Packlisten

Impfpass und Equidenpass: Um beides optimal zu schützen, empfehlen wir dir alles in eine Mappe oder Klarsichtfolie zu packen. 

Fahrzeugpapiere: Den Schein für sein Auto hat man in der Regel zur Hand, aber du wärst nicht der/ die erste, der/ die die Papiere für den Hänger vergisst.

Wasser: Je nachdem, wie lang die Fahrt dauert, musst du eventuell zwischentränken. Nimm also ausreichend Wasser mit auf deine Reise. Am besten bieten sich faltbare Kanister zum Nachfüllen und ein Flexibler Trog an. 

Futter: In der Regel bieten Ställe eine gewisse Grundversorgung an Hafer und Pellets an. Sollte dein Pferd aber spezielle Zusätze oder bestimmtes Futter benötigen, solltest du eine ausreichende Menge mitnehmen. Den Wassertrog kannst du vor Ort einfach zum Futtertrog umfunktionieren.

Zubehör: Je nachdem, was du vorhast, solltest du natürlich das Equipment nicht vergessen. Das beginnt mit Fliegensprays, Putzkiste, Transportgamaschen und geht bis hin zum Sattel und der Regendecke. Hier musst du entscheiden, was du alles brauchen könntest. Packe nur Sachen ein, die du bereits getestet hast. Wenn im Urlaub etwas reibt, kannst du in der Regel nicht schnell noch etwas nachkaufen. Packe dir zur Sicherheit lieber zwei Stricke und zwei Halfter ein. Sollte dein Pferd doch etwas aufgeregt sein und etwas zerstören, bist du auf der sicheren Seite.

Erste-Hilfe Set: Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, gehört natürlich auch ein Erste-Hilfe Set mit in die Packtasche. Zusätzlich zum Standard wie Bandagen, Filmpflaster, Ice-Pack sind auch homöopathische Notfallmittel wie Bachblüten oder hilfreiche Hausmittel wie Kamilletee sinnvoll. Natürlich solltest du Medikamente, die dein Pferd regelmäßig oder in Notfällen bekommen muss, nicht vergessen. Für sonnenempfindliche Pferdenasen empfiehlt sich auch Sonnencreme einzupacken.

Versicherungsnummern: Schreibe dir vorab die Nummer deiner Pferde-Haftpflicht und auch deiner Pferdekranken- und -Op-Versicherung auf, wenn vorhanden. So weißt du im Notfall gleich, wo du dich melden musst und suchst nicht aufgeregt danach. 

Notfallnummern: Suche vor Reiseantritt die wichtigen Telefonnummern und Adressen von Tierärzten und Kliniken in der Nähe deines Reiseziels und auf deiner Strecke raus. Sollte ein Ernstfall eintreten, kannst du sie sofort kontaktieren. Auch die Nummer der Pannenhilfe und deiner KFZ-Versicherung sollte für alle Fälle bereit liegen.

 

Letzter Check vor der Abfahrt

Prüfe dein Fahrzeug nochmal auf Funktionsfähigkeit. Checke die Bremsen, die Lichter, beim Hänger die Kopplung ans Fahrzeug sowie die Reifen (+ Ersatzreifen) und deren Luftdruck.

Streue den Hänger mit Spänen ein wenig ein, so steht dein Pferd Rutschsicher und Urin kann nicht auslaufen. 

Hänge ein Heunetz auf Kopfhöhe mit ausreichend Heu für dein Pferd auf. 

Stelle die Bruststange auf Brusthöhe ein.

Öffne vor allem an heißen Tagen alle Lüftungsluken.

Checke jetzt nochmal deine Route, die du die rausgesucht hast. Viele Navis und Google Maps bieten Echtzeitinfos an, aber es kann nicht schaden, hier und da schonmal zu schauen, denn nicht jede Alternativroute ist für die Fahrt mit Pferd geeignet.

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Die Fahrt

Hat das Verladen geklappt, gilt es in den ersten Minuten erstmal das Pferd zu beobachten, wenn du eine Kamera hast. Bleibt es ruhig, sind die nächste Herausforderung die Trinkpausen. Nicht jedes Pferd trinkt sofort. Das liegt größtenteils an der Aufregung und den Eindrücken. Lasse deinem Pferd deswegen ein wenig Zeit. Warte aber nicht zu lange. In dem Anhänger kann sich dein Pferd nicht wirklich erholen, es sollte nach dem Trinken und Beine vertreten also gleich weiter gehen. Die Fahrt bedeutet nämlich Stress. Selbst routinierte Pferde weisen beim Transport eine erhöhte Puls- und Atemfrequenz auf, die vor allem direkt nach dem Fahrtantritt am höchsten ist.

Um deinem Pferd die Fahrt angenehmer zu machen, solltest du bereist vor Kurven auf der Geraden deutlich und gleichmäßig abbremsen. 

Notfall: Gerät dein Hänger in Schlingern, bremse kurz und stark ab. Taucht ein Hindernis vor dir auf, mache eine Notbremsung, wie du sie kennst. In der Regel verhält sich dein Hänger bei einer Gefahrenbremsung recht neutral.

 
Ziel erreicht

Am Zielort angekommen, ist es am besten, wenn du dein Pferd nach dem Ausstieg noch etwas bewegst und es belohnst. Idealerweise wäre ein Paddock oder eine Koppel, auf der es sich erstmal von der Fahrt erholen kann. War die Fahrt länger als 8 Stunden, solltest du deinem Pferd einen Ruhetag nach der Ankunft gönnen. Das ständige Ausbalancieren im Hänger ist für Pferde nämlich körperlich sehr anstrengend.

 

Einen schönen entspannten Urlaub wünscht dir dein RL24 Team!

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